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Politische Institutionen: Politische Institutionen sind Strukturen und Organisationen, die das politische Verhalten und die Entscheidungsfindung in einer Gesellschaft gestalten und regulieren. Dazu gehören Regierungsstellen, Gesetzgeber, Gerichte und Bürokratien. Sie legen Regeln, Normen und Verfahren fest, die das Regieren leiten, die Politikgestaltung beeinflussen und die soziale Ordnung innerhalb eines politischen Systems aufrechterhalten. Siehe auch Institutionen, Organisationen, Bürokratie, Normen, Regierungsführung.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Guido E. Tabellini über Politische Institutionen – Lexikon der Argumente

Mause I 285
Demokratische Institutionen/Parlamentarismus/Präsidialsystem/Finanzpolitik/Tabellini/Persson: Torsten Persson und Guido Tabellini verglichen parlamentarische und Präsidialsysteme im Hinblick auf ihre Finanzpolitik (Persson & Tabellini 1999) (1) (Persson & Tabellini 2000) (2)
Präsidialsystem: Hier ist die Regierung für ihren Fortbestand nicht auf eine eigene ((s) parlamentarische) Mehrheit angewiesen. Die Agenda wird vor allem in parlamentarischen Komitees gesetzt.
Parlamentarismus: Hier wird die Agende hauptsächlich von der Regierung bestimmt. Diese ist aber davon abhängig, dass sie im Parlament eine Mehrheit hat.
Präsidialsystem: In einem spieltheoretischen Modell zeigten Persson und Tabellini, dass sich die Abgeordneten in einem Präsidialsystem auf geringe Steuern, eine geringe Versorgung mit öffentlichen Gütern und geringe Umverteilungsausgaben zugunsten einer Minderheit der Wähler einigen werden. Grund: die Abgeordneten fühlen sich stärker ihrem Wahlkreis verpflichtet als der Regierung. Sie befinden sich auch stärker in einem Wettbewerb untereinander.
Parlamentarisches System: Hier existiert eine Mehrheitskoalition der Abgeordneten, die nicht im Wettbewerb zueinander stehen und sich daher gemeinsam auf Ausgabenhöhe und Besteuerung einigen können. Dies führt zu einer höheren Besteuerung, höheren Ausgaben für öffentliche Güter und Umverteilungsausgaben als unter einem präsidentiellen Regime.
>Parlamentarismus.

1.Torsten Persson &Guido Tabellini. 1999. The size and scope of government: Comparative politics with rational politicians. European Economic Review 43( 4– 6): 699– 735.
2.Torsten Persson & Guido Tabellini. 2000. Political economics. Explaining economic policy. Cambridge 2000.


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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

EconTabell I
Guido Tabellini
Torsten Persson
The size and scope of government: Comparative politics with rational politicians 1999

Mause I
Karsten Mause
Christian Müller
Klaus Schubert,
Politik und Wirtschaft: Ein integratives Kompendium Wiesbaden 2018

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